[Eisfair] Wie geht es mit Eisfair1 / Eisfair2 weiter

Marcus Roeckrath marcus.roeckrath at gmx.de
Fr Jan 11 17:28:38 CET 2013


Hallo Kay,

Kay Martinen wrote:

>> Andererseits hat es gerade in letzter Zeit einige wichtige Schritte
>> gegeben, von denen nicht abzusehen war, ob sie wirklich ohne
>> Neuinstallation funktionieren:
>> 
>> - die Migration vom Kernel 2.4.35 zum Kernel 2.6.
>> - die Modernisierung der glibc
>> - Einstieg in ein UTF-8-System (zunächst nur bei Neuinstallationen)
> 
> Verstehe ich da das Problem also richtig so, das ihr im Prinzip von
> hinten anfangen müsstet, sprich erst die Anwendungspakete so
> aktualisieren das sie mit der da drunter liegenden (neueren Schicht)
> also z.b. glibc funktionieren, nebenbei auch noch utf-8 einführen und
> als letztes kann erst der Kernel getauscht werden?

Zunächst war es wichtig, eisfair-1 generell zum 2.6.32-Kernel zu bringen -
auch Altsysteme. Mit dem 2.4.35er-Kernel gingen manche Sachen nicht mehr -
auch keine neue glibc.

Also kam zunächst das Kernelupdate, welches auch Altsysteme auf den Stand
bringt des 2.6er-Kernels bringt.

Dann die neue glibc, die zur alten glibc abwärtskompatibel ist, so dass die
Anwendungspakete weiterhin funktionieren.

Nun ist die neue Developer-Umgebung in Arbeit.

Nur der neue Kernel ermöglicht auch utf-8, wobei die Anwendungspakete und
Programme (Konsole) noch nicht damit umgehen können. Eine Umstellung von
Altsystemen auf utf-8 ist aber IMHO noch nicht angeraten.
 
Es geht nur schrittweise, wenn man - ich bin ein Verfechter einer sanften
Migration - keine komplette Neuinstallation in Erwägung ziehen möchte.

Auf meinem gewachsenen System habe ich keine Lust dazu.

> Ich denke mal das also das Problem darin liegt das der Aktuelle Stand
> des Eisfair-1 keinen neueren Kernel verträgt? Stimmt das so in etwa?

Bin kein Fachmann, aber spätere Kernel bringen derart durchgreifende
Änderungen mit, die ein Upgrade ohne massive händische Eingriffe in das
System (z. B. gravierende Änderungen in den Devicenamen; Stichwort libata
statt ide HD-Interface).

>>> Wenn ich das ganze Menüsystem und seine Möglichkeiten mal ausblende dann
>>> bleibt eigentlich ein nacktes Wald-und-Wiesen Linux.
>> 
>> Gerade das Menüsystem ist IMHO eisfair.
> 
> Ja, eben. Das ist der Umkehrschluss. Ohne das könnte man irgendwas
> nehmen - mit dem Verlust der Einfachheit und des Komforts.

Die Einfachheit ist der Ansatz von eisfair. Es soll auch dem unkundigen
IT-Anwender den Aufbau eines Heimservers ermöglichen.

Wenn kein Interesse an einer einfachen Konfigurationsschicht besteht, kann
man auch SuSE-Server etc. nehmen; wenn Du damit aber ein Serversystem
aufbauen willst und auch viele der als eisfair-Paket zur verfügung
stehenden Dienste nutzen möchtest, brauchst Du schon sehr gute
Linuxkenntnisse, um das alles konfiguriert zu bekommen.

Für den normalen Anwender sieht die Konfiguration jedes Paketes unter
eisfair immer gleich aus: Eine einfache Textdatei mit den möglichen
Parametern.

>> Im eisfair hast Du genau eine Datei, die korrekte Konfiguration der
>> einzelnen Bestandteile macht das System für Dich.
> 
> Sicher, doch von meiner Warte kann auch das auch nicht alles gut,
> einfach oder richtig. Ist vielleicht noch Baustelle oder ich sehe das
> einfach anders weil ich's auch ohne kenne.

Es gibt natürlich Spezialwünsche, die sich mit einer Abstraktionsschicht,
wie sie auf eisfair-1 genutzt wird, nicht umsetzen lassen.

Eisfair war mit dem Anspruch angetreten, den Norrmalfall eines Servers dem
Normalanwender einfach zur Verfügung zu stellen.

Wie es dann so geht: Es wachsen die Wünsche der Anwender.

Jedes Konzept hat seine Möglichkeiten und Grenzen. Wenn man die Grenzen
überschreitet wirds schwierig.

-- 
Gruss Marcus


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