[Eisfair] [E1] HOW-TO: USB-L?==?utf-8?Q?CD Crystalfontz 635 manuell ?==?utf-8?Q?einrichten

[Eike Bastiansson]

Hallo leute,

da mein Crystalfontz-635-kompatibles USB-LCD-Display durch eine
veraltete lcd4linux-Version zur Zeit nicht vom LCD-Paket des Eisfair-1
unterstützt wird, bin ich kurzerhand auf eine manuelle Lösung
ausgewichen. Ich möchte interessierten hier kurz aufzeigen wie das bei
mir funktioniert hat.

Warnung: Bevor man einen der folgenden Schritte durchführt, sollte man
sich gründlich mit der Materie vertraut machen und diese nur ausführen
wenn man sich sicher ist, was diese bewirken. Dieses How-To ist
grundsätzlich nur als grober Wegweiser zu verstehen, wie es
funktioneren kann, aber nicht muss. Die lokalen Gegebenheiten sind auf
jeden Fall und vor jedem Schritt selber zu prüfen und in die eigene
Vorgehensweise einzubeziehen!

Ausgangspunkt für dieses How-To war folgende Systemkonfiguration:
- Eisfair-1 Base 2.0.5
- Kernel 2.2.0 PAE
- Installierte Pakete: bind9, dhcp, lcd, lm_sensors, mail, rsync, samba

Folgende Schritte habe ich ausgeführt:

1. Paket installieren: developer - Development Environment for eisfair
Kernel 2.6.32-eisfair-1*

2. Paket installieren: libusb-dev - HEADER-Library: USB - userspace
programming

3. Temporäres Verzeichnis erstellen und in dieses wechseln:
  eis # mkdir /tmp/lcdsrc
eis # cd  /tmp/lcdsrc

4. lcd4linux Sourcecode herunterladen und entpacken:
  eis # wget
http://ssl.bulix.org/projects/lcd4linux/raw-attachment/wiki/Download/lcd4linux-0.11.0-SVN.tar.bz2
eis # tar xfvj lcd4linux-0.11.0-SVN.tar.bz2
  Da die älteren Revisionen von lcd4linux aufgrund fehlender Tools auf
meinem System nicht kompilierbar waren, habe ich die aktuelle
PreRelease-Version LCD4Linux-0.11.0-SVN (2009-01-15) gewählt.

5. In das Verzeichnis mit dem entpackten Sourcecode wechseln
  eis # cd lcd4linux-0.11.0-SVN

6. In "drv_Crystalfontz.c" die Zeile 928 auskommentieren:
  /* return -1; */
  Dieser Schritt war bei mir notwendig, da lcd4linux mein Display nicht
richtig erkennt, bzw. mein Display sich nicht korrekt als Modell 635 zu
erkennen gibt; Infolgedessen kommt es zu einem unweigerlichen
Programmabbruch, da sich das konfigurierte Modell nicht mit dem
erkannten Modell deckt.

7. lcd4linux kompilieren:
  eis # ./configure --prefix=/usr --sysconfdir=/etc
--localstatedir=/var/lib --libdir=/usr/lib --libexecdir=/usr/local/lcd
eis # make DESTDIR=/tmp/lcd4linux install

8. Kompilierte Datei /tmp/lcd4linux/usr/bin/lcd4linux nach
/usr/local/bin/ kopieren.
  eis # cp /tmp/lcd4linux/usr/bin/lcd4linux /usr/local/bin/

9. /etc/lcd4linux.conf erstellen wie beschrieben auf:
  http://ssl.bulix.org/projects/lcd4linux/wiki/lcd4linux_conf
  http://ssl.bulix.org/projects/lcd4linux/wiki/Crystalfontz

  oder, falls man von Eisfair-2 migriert, einfach die alte
lcd4linux.conf nach /etc/ kopieren. Das hat zumindest bei mir
einwandfrei funktioniert.

10. Nun muss noch geprüft werden, ob das Kernemodul "ftdi_sio" (USB
serial driver) geladen ist:
  eis # lsmod
    Wenn dies nicht der Fall ist, nachholen:
  eis # modprobe ftdi_sio

11. lcd4linux starten: 
  eis # lcd4linux

Wenn alles geklappt hat sollte euer LCD nun etwas anzeigen. ([STRG + C]
beendet lcd4linux wieder)

Die nächsten Schritte könnten dann noch sein, lcd4linux automatisch zu
starten und benötigte Kernelmodule automatisch zu laden. Da ich mein
Display jedoch nur bei Bedarf einschalte, habe ich darauf erstmal
verzichtet. Außerdem macht es wohl mehr Sinn das bestehende LCD-Paket
zu aktualisieren anstatt selber das Rad neu zu erfinden.

12. Zum schluss noch /tmp aufräumen:
  eis # rm -r /tmp/lcdsrc
eis # rm -r /tmp/lcd4linux

Viel Spaß mit euren Displays am Eisfair!

Grüße,

Eike