[Eisfair] Endgültige Abkündigung der Kernel 2.4.x

Thomas Bork tom at eisfair.org
Mi Mär 13 12:32:32 CET 2013


Am 13.03.2013 08:42, schrieb Peter Schiefer:

> es gab eine klare Teamentscheidung, die aber von zwei Teammembern massivst
> untergraben wurde, indem diese entgegen der Abstimmung eisfair-1
> weiterentwickelt haben statt wie beschlossen, nur mit Sicherheitsupdates zu
> versorgen.

Oh, damit meinst Du wohl Holger und mich...

Und mit "massivst untergraben" meinst Du, dass wir in einer Situation, 
in der es kaum Anwendungen für eisfair-2 gab (das ist auch heute 
übrigens noch nicht wesentlich besser), eisfair-1 behutsam aktualisiert 
und damit dessen User bei der Stange gehalten haben.

1.
Es gab nie eine Migrations-Möglichkeit von eisfair-1 auf eisfair-2. 
Okay, dumm gelaufen, sollten die User eben neu aufsetzen.

2.
Es gab Schwierigkeiten mit zusammengeklauten Libs und Bins, die es 
unmöglich machten, aktuelle Programm-Versionen anzubieten, da die 
mitgeschleppten Abhängigkeiten von Ubuntu das verhinderten.

(Ja, der ursprüngliche Gedanke hinter eisfair-2 war, dass man von der 
grossen Community dahinter leben könnte und einfach nehmen, was 
existiert. Dieser Wunsch hat sich leider nicht vollständig erfüllt.)

3.
Es gab und gibt kein Kernel-Dev-Paket für eisfair-2. Änderungen am 
Kernel waren/sind so nicht möglich.

4.
Und jetzt kommts:
Irgendwann stellt man fest, dass es keinen Upgrade-Pfad für 
eisfair-2-Systeme gibt, da man nicht einfach auf die neue LTS-Version 
wechseln kann. Na dann zurück zu 1., lass' die User neu aufsetzen.

_Das_ ist letztendlich der Grund, eisfair-2 so nicht mehr weiter zu 
entwickeln - und nicht, weil zwei böse Ewig-Gestrige ein altes System 
aufgebohrt haben...


Aus diesen Gründen freue ich mich wirklich darüber, dass wir an _dem_ 
System weiter geschraubt haben, dass wir besser kennen. Ich hätte an 
eisfair-2 sowieso nicht viel verändern können.


Das war letztendlich auch der Trugschluss einiger unser Team-Mitglieder. 
Tenor:

Wenn Holger und Tom die selbe Energie in eisfair-2 gesteckt hätten, die 
sie in eisfair-1 integriert haben, wäre eisfair-2 schon längst viel 
besser, als eisfair-1.

Sorry, das hätte ich jedenfalls gar nicht gekonnt.

Und:
Das hätte 4. nicht verhindern können, womit wir beim selben Punkt 
angekommen wären, mit dem Unterschied, dass eisfair-1 noch mit einem 
Kernel 2.4.26 und einer uralt-glibc dahindümpeln würde.

>> Es interessiert auch außerhalb Eures Teams wahrscheinlich niemand, was
>> die Gründe dafür sind. Ich habe euch auch keinen Vorwurf gemacht, dass
>> dies schon jahrelang ginge. Wir wollen nur wissen, wo die Reise hingeht.
>> Auf welche Version sollen wir Anwender setzen / warten? Wie geht es mit
>> der Virtualisierung weiter?
> genau diese Fragen stelle ich mir auch - ich hatte aufgrund der
> Teamentscheidung voll auf eisxen/eisfair-2 gesetzt - inzwischen bin ich mir
> klar, das eisfair-1 sowie eisfair-2 keine Zukunft haben und ich daher auf
> ein debian/ubuntu-System setze (ist zwar mehr Arbeit bezüglich der
> Konfiguration, hat aber definitiv Zukunft).

Zum Thema Virtualisierung konnte ich nie viel beitragen. Ich setze so 
etwas nur zu Hause für die Entwicklung ein und das ist kein eisxen.

Die Idee damals war, eisfair-1 als "kleines" System für das 
ursprüngliche Konzept hinter fli4l/eisfair zu behalten, das auch und vor 
allem ältere Rechner als Linux-Router/-Server bedient. Deswegen läuft 
eisfair-1 auch noch auf 486ern.

Natürlich muss man dabei immer einen Spagat machen, denn man will ja 
auch neuere Hardware möglichst optimal unterstützen.

-- 
der tom
[eisfair-team]


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