[Eisfair] Diskussionen wo führen: öffentlich vs. nichtöffentlich

Alexander Dahl lespocky at web.de
Do Feb 18 12:39:07 CET 2016


Moin,

Thomas Bork schrieb Donnerstag, 18. Februar 2016, 11:56 (CET):
> Genau so ist das Leben. Jeder entscheidet frei, was er mit wem 
> diskutieren möchte.

Das ist tatsächlich so.

> Als das fli4l-Team damals entschied, dass Server-Dienste auf einem 
> Router nichts mehr zu suchen haben und ich damals in Einklang mit dieser 
> Entscheidung das von mir betreute samba_lpd um die 
> File-Server-Funktionalität beschnitten habe, wollten mir viele Leute 
> suggerieren, dass das nicht meine Entscheidung sei. Ich solle es den 
> Usern überlassen, was sie mit dem Paket anstellen.

Es hätte jeder auch das alte Paket forken können. ;-)

> Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.
>
> Ich habe die Freiheit, mit dem von mir erstellten Paket zu machen, was 
> _ich_ möchte.
>
> Und jeder User hat die Freiheit, mit dem von mir erstellten Paket zu 
> machen, was _er_ möchte.
>
> Er kann das Paket von mir nehmen und beliebig verändern. Aber er kann 
> nicht von mir verlangen, dass ich das Paket nach _seinem_ Belieben 
> verändere.

Richtig, alle drei Punkte.

> Genauso ist beim eigentlichen Thema:
>
> Wenn ich der Meinung bin, dass ein bestimmtes Feature erst einmal bei 
> mir zu Hause oder nur von bestimmten Leuten getestet werden sollte, dann 
> nehme ich mir diese Freiheit und lasse sie mir auch von niemandem 
> beschneiden.

Ich möchte keineswegs irgendjemanden verpflichten Dinge hier oder dort
zu tun oder gar irgendjemanden hier in seiner Freiheit zu beschneiden.
Das liegt mir völlig fern.

Ich habe hier aber ausgehend von den Problemen, die Christoph (das hätte
auch ein beliebiger anderer Außenstehender sein können) hatte Dinge
nachzuvollziehen (im Sinne einer Lösung für ein technisches Problem) mal
die Position eines externen Entwicklers eingenommen. Aus der Sicht finde
ich, dass die Verlagerung von Kommunikation in geschlossene Kreise
in vielen Fällen Nachteile hat, die die vermeintlichen Vorteile nicht
aufwiegen. In vielen Fällen sind für mich nicht mal Vorteile erkennbar.

Im Einzelfall gibt es nachvollziehbare Gründe das so zu tun, aber meiner
Meinung ist es in sehr vielen Fällen eben nicht notwendig, die
Kommunikation auf einen kleinen Kreis zu beschränken.

Ich möchte an der Stelle nochmal eine Passage aus dem Buch »Producing
Open Source Software« von Karl Fogel [1] empfehlen:

http://producingoss.com/de/setting-tone.html#avoid-private-discussions

Grüße
Alex

[1] http://producingoss.com/

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