[Eisfair] Diskussionen wo fc3bchren: c3b6ffentlich vs. nichtc3b6ffentlich

Marcus Roeckrath marcus.roeckrath at gmx.de
So Feb 21 09:49:14 CET 2016


Hallo Hans-Georg,

Hans-Georg Kiefer wrote:

> Kein Tester des Teams kann ein ganzes Multiversum an Möglichkeiten
> ertesten, da die Menge an Paketen in Kombination mit Alt- und Neu-
> Zuständen gewaltig ist.

Nicht nur die Vielzahl der möglichen Paketkombinationen, alleine schon die
Vielzahl der möglichen Hardwarevarianten sind nicht abzudecken, man
betrachte hier nur die Probleme mit dem Zotac und Alix oder die gerade
aufgetretenen Probleme mit dem neuen Kernel auf 2-3 Anwenderrechnern.

> IRC, Forum, Newsgroups, svn, Website, Bugreporter überfordern mich
> endlos und verbrennen Resourcen für Verwaltung und Pflege, wenn an all
> diesen Stellen absolute Transparenz herrschen soll. Kostbabre Zeit, die
> in das Projekt ansich fliessen sollten.

So undurchsichtig ist es nicht.

Newsgroup und Forum ist eines; das Forum ist ein Abbild der Newsgroup, als
Service für User gedacht, die die Newsgroup nicht nutzen wollen.

IRC nutze ich nicht, wenn ich mich da mal einwähle, ist da nicht so viel
los; vermisse ich aber auch nicht.

> Die Orientierung an SuSe oder ähnlichen Größenordnungen eher nicht.

Mit SuSE und Konsorten ist eisfair - und andere reine Hobby-Dstributionen
wie fli4l und weitere - überhaupt nicht vergleichbar, da stehen ganz andere
Ressourcen bis hin zu bezahlten Entwicklern dahinter.

Aber auch eisfair ist auf die Hilfe durch die Anwender angewiesen, was
eindrucksvoll die letztjährige Spendensammlung zur Anschaffung neuer
Hardware gezeigt hat.

> Eventuell kann man ja mal kurz überlegen, warum hier kein
> Aussenstehender an der Diskussion Teil nimmt.

Als Paketentwickler vermisse ich oft eine Rückmeldung, nachdem ein neue
Version angekündigt wurde.

Bei Problemen kommen die Meldungen, was auch richtig ist, aber ein kurzes
"läuft", wäre auch mal ganz nett; laut Paketregeln dürfte ein Paket erst
dann stale werden, wenn es x-Positivmeldungen gibt. Die erreicht man
praktisch nie.

> Leider liess sich in den 
> letzten Jahren ab und an mal feststellen, dass Anfragen und Probleme von
> Nicht-Linux-Genies mit Polemik und Maßregelung beantwortet wurden und
> werden.

Ehrlich, hier wurden Anwender maßgeregelt?

Ich habe jetzt nicht die Diskussionen der vergagenen Jahre im Kopf, aber
kann mich an so etwas nicht im Entferntesten erinnern.

Ich finde, dass hier ein guter Umgangston herrscht.

> Übrigens ein Grund, warum ich selbst von einer intensiveren 
> Beteiligung absehe. Wenn ich auch die eine oder andere Frage von Usern
> beantworten bzw. ANregungen zu Problemstellungen geben könnte, lasse ich
> es meist sein, weil es mir zuwider ist, mit Fachausdrücken und
> Abkürzungen um mich zu werfen, damit es "Hightech" klingt. Und klingt es
> nicht Kompetent, wird es zerlegt, widerlegt oder verbogen.

Fachausdrücke gehören wohl dazu, die allerdings auch erklärt werden müssen;
das hat IMHO nichts mit "Herausstellung seiner eigenen Person" zu tun.

Es ist natürlich immer das gleiche Dilemma, welches ich auch als Lehrer zu
gut kenne: Wie bringe ich mein Fachwissen so rüber, dass das Gegenüber
etwas davon hat - in der Pädagogik nennt man das didaktische Reduktion.

Das heißt aber nicht Verzicht auf Fachausdrücke, da ich hoffe, dass - wenn
sie vernünftig erklärt sind - die anwender "etwas lernen" können und -
davon gehe ich in der Mehrzahl auch aus - etwas lernen wollen.

Und wenn dann mal eine Antwort eines "Wissenden" zu technisch war und über
die Köpfe der Masse hinweggegangen ist, muss nachgefragt werden und die
wissende Seite versuchen, eine vernünftige Antwort zu geben.

> Will sagen: wenn sich sämtliche dev-Diskussionen in den öffentlichen
> Bereich verlagern und diesen mit Code-Schnipseln und Bash-Kommandos
> pflastern, schreckt das den "kleinen Mann/Frau" möglicherweise nur mehr
> von aktiver Beteiligung ab.

Wenn die Paketentwicklung öffentlich geführt wird, kann das nur mit Code
geschehen, denn der soll ja gerade auf Korrektheit etc. abgeklopft werden.

Es wäre ja niemand gezwungen, seinen Kommentar abzugeben; jeder filtert für
sich die Diskussionen raus, an denen er sich beteiligt.

Andererseits könnte es sein, dass der normale Anwender für das Filtern des
Newsbeiträge zuviel Zeit aufwenden muss und sich dann eher abwendet.

> Ein kluger Mann sagte mal:
> "Diese Reise ist ein Bus, der all die mit sich nimmt, die am Abfahrort
> eingestiegen sind, aber mit zunehmender Fahrt das Zusteigen erschwert."

Das merk ich mir mal für die Schule. :-) Da passt das auch oft.

-- 
Gruss Marcus


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