[Eisfair] Diskussionen wo führen: öffentlich vs. nichtöffentlich

Hans-Georg Kiefer HansGeorg at edv-einsteiger.de
Di Feb 23 20:34:38 CET 2016


Am 23.02.2016 um 12:42 schrieb Christoph Schulz:
> Hallo!
>
> Alexander Dahl schrieb:
>
>> Moin,
>>
>> Hans-Georg Kiefer schrieb Dienstag, 23. Februar 2016, 00:04 (CET):
>>> - Gewachsene Strukturen als schlecht deklarieren ist falsch, wenn sich
>>> die Maßstäbe der Bemessung an Modeerscheinungen orientieren.
>>
>> Die öffentliche Diskussion des Codes, ein Bugtracker, der auch
>> tatsächlich genutzt wird und ein Repository wo der _ganze_ Code des
>> Projekts eingecheckt wird, sind keine Modeerscheinungen. Das sind Dinge,
>> die in der Free Software Welt seit Jahren (mittlerweile wohl eher
>> Jahrzehnten) erfolgreich genutzt werden.
>
> Meine Erfahrung ist, dass man schnell etwas als "Modeerscheinung" o.ä.
> abtut, wenn man es selbst nicht gut heißt/findet. Wer sich also z.B. mit Web
> 2.0 nicht anfreunden kann/will, wird ein Ticket-System wie Atlassian JIRA
> mit "Modeerscheinung", "nicht wirklich nötig", "geht doch auch via
> ML/NG/..." etc. betiteln.
>
> Ich sehe das an mir: Ich würde -- selbst heute noch -- git eher nicht
> empfehlen. Das liegt daran, dass ich mit git aus verschiedensten Gründen
> nicht warm werden kann. Das heißt aber einerseits nicht, dass ich verteilte
> Versionskontrollsysteme nicht gut finde (ich finde sie sehr praktisch), und
> andererseits auch nicht, dass ich nicht sehen und akzeptieren kann, dass git
> sehr viel Unterstützung in der Software-Entwicklung erhält und viel benutzt
> wird. Dennoch empfehle ich in dem Kontext DVCS weiterhin, eher auf Mercurial
> zu setzen. Man kann mir jetzt vielleicht einen Mangel an Objektivität
> unterstellen (ich sehe das nicht so ;-), aber nur weil (viele) andere etwas
> nutzen, muss es noch lange nicht die bessere Lösung sein. Das Argument "alle
> anderen machen/nutzen/... das doch auch" wurde schon zu meiner Schulzeit
> durch "und wenn alle aus dem Fenster springen, springst du hinterher?"
> widerlegt ;-)
>
> Im aktuellen Kontext kann ich jedoch schwerlich nachvollziehen, dass es
> Probleme damit geben sollte, auf einer Webseite ein paar Eingaben zu machen,
> um einen Fehler zu melden. Ich sehe hier eher eine gewisse
> Bequemlichkeit/Faulheit seitens des Fehlermelders -- immerhin ist es viel
> einfacher, schnell in eine NG "Paket X funktioniert nicht" zu posten und auf
> Reaktionen zu warten. Insofern stimme ich Alex hier zu, dass die seit Jahren
> eingesetzten und erprobten Hilfsmittel wie Bugtracker etc. keine
> "Modeerscheinungen" (mehr) sind und durchaus verwendet werden
> können/sollten. Bugzilla als eines der ältesten Open-Source-Bugtracking-
> Systeme gibt es schon seit 1998...
>
Ich möchte hier nochmal trennen, was nun durch meine schlechte Wortwahl 
in einen Topf geraten ist.
Meine Äusserung über "Modeerscheinungen" bezog sich keineswegs auf 
Systeme zur Unterstützung und Verwaltung von Open-Source Projekten oder 
jegliche Art von Developer-Tools, sondern schlicht auf den unbändigen 
Wunsch aus Linux ein Windows für Geizkragen zu machen. Das war nur eine 
zynische Anspielung auf die grafischen Oberflächen, betrifft eisfair 
also überhaupt nicht.

Der andere Teil ist der Versuch, die Position eines Neulings ein zu 
nehmen, der bei seinem ersten Kontakt vor dem Problemen steht, die ich 
eben versuche nachzuvollziehen. Es ist nicht jeder mit einem riesen 
Selbstvertrauen zur Welt gekommen und mit dem Wissen ausgestattet, wie 
es schnell vorrausgestzt wird, wenn etwas nicht funktioniert und eine 
brauchbare Fehlerbeschreibung samt Auszügen aus div. Logs nötig werden.
Wie hilft man diesem Nutzer aufs Pferd?
>
> Viele Grüße,
>
Gruß zurück
Tanne
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Es grüsst hochachtungsvoll
******* T A N N E ********


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