[Eisfair] rsnapshot 1.4.x

Marcus Roeckrath marcus.roeckrath at gmx.de
Di Sep 4 16:17:26 CEST 2018


Hallo Hilmar,

Hilmar Böhm wrote:

> 1. Backup auf NTFS-Medium  an/im Windows-System via SMB-Share.
> 
> "beta.2" zeigt sehr schön, dass Hardlinks auf der Windowsseite im NTFS
> erzeugt worden sind.

Ok.

> Dies kann man auch nachprüfen. Allerdings geht das nicht immer mit
> W10-Bordmitteln.

Irgendwo musste ja ein Haken sein.

> Was mich etwas stutzig macht, sind die Warnings im rnapshot.log bei der
> Sicherung des /etc-Verzeichnisses: --------------------------------
> rsync error: some files/attrs were not transferred (see previous errors)
> (code 23) at main.c(1165) [sender=3.1.1] WARNING: Some files and/or
> directories in /etc/ only transferred partially during rsync operation

Die "previous erros" waren nicht ausgegeben worden?

Mal manuell geprüft, welche Dateien fehlen oder falsch übertragen wurden?

Eventuell Probleme mit Dateien gleichen Namens aber unterschiedlicher
Scheibweise wie Test und test, was ja unter Linux kein Problem, aber in
Samba durchaus Probleme machen kann. Windows ist ja eigentlich
Case-Insensitive; ist NTFS eigentlich Case-Sensitive?

> Bei den Berechtigungen für das (übergeordnete) Windows Backup-Verzeichnis
> und für das Windows-Share selbst muss man u.U. auf der Windows-Seite etwas
> nachjustieren, da das Backup unter root/Administrator ausgeführt wird.
> Außerdem erhalten alle gesicherten Dateien und Verzeichnisse  "root" als
> Owner und Group und erben die Permissions der übergeordneten
> Windows-Verzeichnisses/Linux-Mountpoints. Das ist wichtig zu wissen beim
> Backup-Restore.

Damit ist das kein Backup mehr!

> Es funktioniert aber (im Prinzip)!

Aber nur im Prinzip.

Vielleich sollte man auf gemounteten externen Share eher mit tar-Archiven
arbeiten wie backup-zip.

> 2. Backup auf NTFS-formatiertes Speichermedium, lokal ans Eisfair-System
> gemountet.
> 
> Aus das funktioniert (bzgl Hardlinks) einwandfrei. Es gibt hier aber die
> o.e. Warnings nicht.

Deshalb denke ich ja auch oben an Probleme mit der aus Windowssicht gleichen
Schreibweise von unter Linux unterschiedlichen Dateien.

> Die Punkte wg. geänderter owner/group-Attribute und File-Permissions bei
> den gesicherten Daten bestehen auch hier!

Übel.

Ich käme auch nicht auf die Idee, an einen Linux-Server ein
Windows-Dateisystem statt eines linux-spezifischen Dateisystems zu hängen.

> 3. Backup-Restore:
> 
> Hier muss man aufpassen, da die Dateien ja nicht auf der NTFS-Seite in
> "Container" gesichert werden (z.B. ZIP/TAR) sondern einzeln als diskrete
> Dateien in NTFS-Verzeichnisse: Geänderte Owner/Group-Namen (immer
> root/root) und geänderte Permissions.

Und im Falle des Falles, möchte man da nicht noch beim Restore sowas
reparieren müssen.

> Beim Restore ("cp") einer gesicherten Datei (Windows-Seite) auf die noch
> bestehende lokale Datei (Linux-Seite) werden Owner, Group und Permission
> der lokalen Datei übernommen. Wenn die lokale Datei _nicht mehr_
> existiert, werden die Werte der gesicherten Datei übernommen, die "falsch"
> sein können!
> 
> Um dieses Problem zu umgehen, habe ich zwei Methoden gefunden, siehe:
>
https://docs.microsoft.com/en-us/windows-server/administration/windows-commands/fsutil
> Beide Methoden sammeln - als PostExec-Scripts, ggf. zu rsnapshot - bei
> jedem Backup für jede Datei die betreffenden Infos zu Permissions, Owner,
> Group in eine Datei, die dann unmittelbar nach dem Restore auf die Dateien
> angewendet werden. Somit werden die originalen Datei-Attribute wieder
> hergestellt:
> 
> 1. mittels ACL-Utilities "getfacl" und "setfacl". Das erfordert die
> Installation des ACL-Pakets auf dem Eisfair-System
> 
> 2. "find" Skripts, siehe Artikel.  (raffiniert!, finde ich)

Wenn man das wirklich so kompliziert machen möchte, dann kann man sich
rsnapshot manuell so konfigurieren und eigenen rsnapshot-Aufrufen über die
c-Option eine eigene Konfigurationsdatei aktivieren.

Das hat alles viel zu viele Unwägbarkeiten, die das ganze als ungeeignet für
das eisfair-Paket erscheinen lassen.

> 4. Fazit.
> 
> Es funktioniert: Hardlinks werden auf dem NTFS-Medium erzeugt.
> 
> Problematisch finde ich die Restore-Aktionen, da man ggf. auch geänderte
> Owner/Group und Permissions wiederherstellen muss. Hier wäre eine
> Backupsoftware, die die Sicherungen in Container speichert geeigneter,
> z.B. "backup-zip" oder "backup-manager".

Genau, und deshalb wird ntfs und cifs erstmal keinen Einzug in das
rsnapshot-Paket als Backupziel finden.

> Sorry für den langen Report. Ich hoffe ich habe mich einigermaßen
> verständlich ausgedrückt... :)

Keine Entschuldigung notwendig, das war prima und sehr aufschlussreich.

-- 
Gruss Marcus


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