[Eisfair] [e1] fstab bind-mount Bootproblem

Marcus Röckrath marcus.roeckrath at gmx.de
Fr Mai 15 13:37:26 CEST 2020


Hallo Thomas,

Thomas Bork wrote:

>> Natürlich nicht und deine Frage ist eher rethorischer Natur, denn wo soll
>> ich nun alle möglichen alten Kernel herbekommen und durchtesten.
> 
> Z.B. von mir.

:-)))))

Nicht wirklich machbar Kernel bis zurück in das Jahr 2015 zu testen, denn
seit diesem Jahr ist nach Holgers Aussage

# grep acl /etc/mke2fs.conf
        default_mntopts = acl,user_xattr

gesetzt.

> Wenn man darüber nachdenkt, mit dem Weglassen des acl-Remounts ein
> Problem zu lösen, sollte man sich auch damit beschäftigen, was das auf
> anderen Systeme für Auswirkungen haben kann.
> 
> Werden bestimmte Partitionen durch diese Korrektur nicht mehr
> acl-remountet, hat das auch Auswirkung auf darauf angewiesene Programme
> wie Samba.
> 
> Was ich bis jetzt herausgefunden habe ist:
> 
> 1.
> Es ist auch *nicht nur* Kernel-abhängig, welche Standard-Mount-Optionen
> ein Device mit einem bestimmten Dateisystem hat. In dem Kernel müssen
> für die entsprechenden Dateisysteme die entsprechenden Optionen
> aktiviert worden sein.
> 
> a)
> Es kommt auch darauf an, mit welcher Version von mkfs.FILESYSTEM das
> Dateisystem erstellt wurde.

Diesen Punkt habe ich mit meinem Altsystem getestet:

Bei der Erstellung wurde wohl nicht mit acl,xattr als Deafult gearbeitet,
denn

# tune2fs -l /dev/sda3 
tune2fs 1.45.5 (07-Jan-2020)
Filesystem features:      has_journal ext_attr resize_inode dir_index
filetype needs_recovery sparse_super large_file
Filesystem flags:         signed_directory_hash 
Default mount options:    (none)
Filesystem created:       Sat Jan  7 13:29:33 2012

Ein Zugriff und Setzen von ACLs mit setfacl/getfacl ist fehlerfrei möglich.

Nach dem Remount in mountfs auch nicht anders zu erwarten.

Nun habe ich genau diesen Remount aus mountfs entfernt und rebootet, aber
auch danach stand acl zur Verfügung, also ein auslesen und Setzen mit
getfacl/setacl funktioniert.

Ergo: Kann das System acl, wird beim Mount defaultmäßig mit acl gemountet,
es spielt also keine Rolle, mit welchen Optionen an dieser Stelle das
Dateisystem erstellt wurde.

Im Ubuntu-Wiki fand ich den Hinweis, dass eine acl-Angabe in der fstab
Vorrang vor der Definition im Dateisystem hat; wenn acl aber sowieso
Default (s. o. mount defaults in /etc/mke2fs.conf) ist, barucht es auch in
der fstab nicht angegeben zu sein.

> c)
> Es kommt auch darauf an, was dabei in /etc/mke2fs.conf stand.

Scheinbar nicht, es kommt eher darauf an, was jetzt da drin steht.

> d)
> Es kommt auch darauf an, ob die Standard-Mount-Optionen mittels tune2fs
> manipuliert wurden.

IMHO genausowenig, wie mein Test zeigt.

Kann das System acl, dann wird es auch automatisch bei uns seit 2015
aktiviert, wenn man das nicht in der fstab explizit mit noacl abschaltet.

Dann wäre das remounting in der mountfs wirklich obsolet.

-- 
Gruß Marcus
[eisfair-Team]


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