[Eisfair_dev] kernel 4.9.248 testing

Daniel Vogel daniel_vogel at t-online.de
Di Jan 19 20:29:36 CET 2021


Hallo zusammen,

es steht ein Update des Kernels in der Version 4.9.248 (eiskernel 6.0.0) 
als Testversion für eisfair-1 und eisfair-64 auf pack-eis zur Verfügung.

Die Übernahme der Pakete von Thomas Bork - der, wie vermutlich alle 
wissen, die Betreuung der Kernel-Pakete abgegeben hat - hat etwas mehr 
Zeit in Anspruch genommen, als ursprünglich angenommen. Mit den nun 
verfügbaren Paketen ist nun aber wieder die Basis für zukünftige Updates 
geschaffen.

Aus Gründen des Paketbaus und aus weiterführenden Überlegungen heraus, 
hat es einige Änderungen und Umstrukturierungen im Bereich des 
Kernelpakets gegeben. Diese möchte ich Euch hiermit kurz vorstellen:

- Die eiskernel-pae, eiskernel-smp und eiskernel-virt Pakete sind von 
nun an lediglich Meta-Pakete, die auf das jeweils aktuellste 
Kernel-Paket verweisen. Sie enthalten den Kernel nicht mehr.

- Der Kernel selbst wurde in mehrere Teilpakete aufgeteilt. Das wären:
   * linux-firmware (Firmware für Linux Treiber)
   * linux-kernel (Kernel und Module)
   * linux-source (Source-Code des Kernels)
   * ucode-amd (AMD Microcodes)
   * ucode-intel (Intel Microcodes)

- Tools, die vom Kernel-Installer verwendet werden, wurden ebenfalls 
ausgelagert:
   * iucode-tool (Tool für Intel Microcodes)
   * kernel-initrd (Skripte und Templates zur Erstellung der initrd)
   * mkliloconf (nun Bestandteil des lilo-Pakets)

- Die kernel-Pakete liegen nun versioniert vor, d.h. sie tragen die 
jeweilige Kernel-Version im Namen. Im vorliegenden Fall ist das z.B. 
linux-kernel-4.9.248-virt oder linux-kernel-4.9.248-smp.

- Die versionierten Kernel werden nun nebeneinander installiert und 
nicht mehr länger automatisch deinstalliert. Das hat zur Folge, dass man 
alte Kernel "von Hand" deinstallieren muss, dass man aber auch die 
Kontrolle darüber hat, welche Kernel auf dem System verbleiben und 
welche nicht. Dies entspricht dem Schema, wie es auch Debian und Co machen.

- Aufgrund der Platzbegrenzung durch die /boot Partition können ggf. 
nicht alle installierten Kernel gleichzeitig aktiv sein. Bei Bedarf wird 
der älteste Kernel bei der Installation einer neuen Version deaktiviert 
und im Verzeichnis /var/lib/alt-kernel (alternative Kernel) abgelegt.

- Da die bisherigen Kernel nicht versioniert vorliegen, und daher nicht 
manuell deinstalliert werden können, werden sie nach bestimmten 
Kriterien vom System entfernt.

- das Kernel-Source Paket ist nun, wie der Kernel auch, versioniert. Es 
können mehrere Source-Pakete gleichzeitig installiert sein. Man muss sie 
daher ebenfalls manuell deinstallieren, um sie wieder loszuwerden. Das 
eiskernel-dev Paket ist ebenfalls ein Meta-Paket und verweist auf das 
jeweils aktuellste Source-Paket.

Bei der Installation wird der Inhalt des Verzeichnisses /boot 
reorganisiert. D.h. dass von nun an die Kernel-Images nicht mehr kernel 
oder old-kernel heißen, sondern die volle Local-Version des Kernels im 
Namen haben. Gleiches gilt für die zugehörige initrd. Ein symbolischer 
Link mit dem Namen "kernel" zeigt dabei auf das Kernel-Image, das in 
lilo das Bootlabel "eis" erhält. Alle weiteren Kernel werden in lilo mit 
ihrer Version und ihrem Typ (SMP/PAE/VIRT) gelistet.

Die Pakete wurden bereits Team-intern erfolgreich getestet. Dennoch - 
aufgrund der vielen Änderungen - ist der Status "testing" bitte 
unbedingt zu beachten. Unabhängig davon ist Feedback natürlich sehr 
erwünscht, damit das Paket möglichst bald den stable-Status bekommen 
kann und der Weg für das nächst Update frei wird.

In diesem Sinne: Good Luck ;-)

X-Post & F'Up2 spline.eisfair

-- 
Gruß Daniel
[eisfair-Team]


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