[Fli4l_dev] Version 4.x al?==?utf-8?Q?s Stable?

[Christoph Schulz]

Hallo,

ich denke, es ist wichtig, hier zwei verschiedene Arten von Stabilität
zu unterscheiden.

Zum einen gibt es die Stabilität, an die man zuerst denkt, die
"Laufzeit-Stabilität" -- läuft der fli4l mit der Version 4.0
vernünftig, oder kann er sich manchmal nicht einwählen, gibt es
gelegentlich unerklärliche Meldungen, stürzt er manchmal ab... Diese
Art von Stabilität wird von fli4l 4.0 im Großen und Ganzen erfüllt.
Klar, gelegentlich kommt noch das eine oder andere Feature dazu, und
dann kann es natürlich passieren, dass der Entwickler trotz allen
internen Tests irgendeine Querabhängigkeit nicht bedacht hat und es
beim Anwender trotzdem zu einem Problem kommt. Immerhin aktualisieren
wir bei fli4l 4.0 mehr oder weniger regelmäßig alle Programme, was
immer wieder zu irgendeinem Problem führt, weil nicht alle Programme
abwärtskompatibel bleiben, während wir bei fli4l 3.10 nur sehr gezielt
einzelne, meist sicherheitsrelevante Pakete aktualisieren, wie den
Linux-Kernel, OpenSSL oder OpenVPN. Aber Fehler bereinigen wir weiterhin
auch in fli4l 3.10, also der "stabilen" Versionslinie. Sonst gäbe es ja
nicht Tickets wie FFL-1954.

Zum anderen gibt es die "Konfigurations-Stabilität": Funktioniert die
Konfiguration, die ich heute für meinen fli4l in der Version 4.0
erarbeitet habe, auch noch morgen mit der dann aktuellen Version? Das
ist zur Zeit noch ein Punkt, der nicht gewährleistet wird und auch
nicht gewährleistet werden kann. Denn es kommt immer wieder mal vor
(wie auch gerade im trunk-Zweig der 4.0er Versionslinie, also quasi der
Entwicklerversion der Entwicklerversion), dass sich hier Dinge ändern
und dass man ein "{DHCPv6}.prefix" in einer Paketfilter-Regel in ein
"{DHCPv6.prefix}" umwandeln muss. Oder dass sich die Variablenstruktur
ändert. Oder dass Variablen umbenannt werden. Dies versuchen wir durch
die Informationen in den Newsgruppen bzw. hier im Forum aufzufangen,
aber Versionsaktualisierungen erfordern dennoch gelegentlich Handarbeit.
Wer damit leben kann, prima. Wer nicht, der sollte bei der 3.10er
Versionslinie bleiben.

Wenn er denn kann. Und hier wären wir beim dritten Punkt: Es gibt
Funktionen, die einfach nur fli4l 4.0 mitbringt, so dass sich die Frage
nach der einzusetzenden Version gar nicht stellt. Die Unterstützung
einer nativen IPv6-Anbindung wäre so ein Punkt. Oder all die Features,
die das neue Circuit-System mit sich bringt. Umgekehrt gibt es auch
Funktionen, die nur der fli4l 3.10 umsetzt, weil fli4l 4.0 dafür noch
nicht angepasst wurde, etwa die imonc-Unterstützung oder die
(zugegebenermaßen recht esoterische) Raw-IP-Funktionalität von
ISDN-Verbindungen. Es geht also auch immer darum, wofür ich meinen
fli4l einsetzen möchte.


Viele Grüße,
-- 
Christoph Schulz
[fli4l-Team]