[Eisfair_dev] [e64] Rückmeldung. eiskernel 5.3.0 (Status 'testing') verfügbar - 4,9er Kernel für eisfair-64

Marcus Röckrath marcus.roeckrath at gmx.de
Mo Dez 7 15:21:27 CET 2020


Hallo Detlef,

Detlef Paschke wrote:

>>> das ist dann die Aussage die man seit Jahren hört, wenn es zu unbequem
>>> wird. "Mach doch selber... das ist nur ein Hobbyprojekt... geh doch zu
>>> Debian..."
>> 
>> den dritten Punkt hast Du wohl wissend ausgelassen.
> 
> Nein habe ich nicht.
> 
> "Mach doch selber..."
> 
>> für die geleistete Arbeit dankbar sein.
> 
> Ich weiß nicht, an welcher Stelle ich hier je Undankbarkeit gezeigt habe.
> 
>> Wenn etwas nicht so ist, wie man es gerne hätte, dann steht jedem der
>> Weg offen, sich zu beteiligen.
> 
> Und wem dieser Weg aus Gründen nicht offen steht, dem bleibt immer noch,
> Probleme, Wünsche, Anregungen... hier anzusprechen.

Gegen Wünsche habe ich nichts, aber es ist kein "Wunschkonzert" mit
Erfüllungscharakter.

Der Paketbetreuer bestimmt, wie viel Arbeit er in die Sache steckt. Wenn für
diesen ein Punkt keine Bedeutung hat, aus welchen Gründen auch immer (keine
Zeit, keine Notwendigkeit, nicht lohnend, ...), ist das eine Entscheidung,
die man als Konsument genau so hinehmen muss.

Und nun kommt der Open-Source-Gedanke ins Spiel; ich kann eine Änderung
selbst einfügen/entwicklen und dann fertig ausgearbeitet dem
Paketmaintainer unterbreiten.

Im Linux-Kernel ist es gang und gäbe, dass jemand einen Patch
(Codevorschlag) einreicht, der dann von den zuständigen Maintainern
begutachtet und auch darüber entschieden wird, ob er Eingang findet.

Jetzt kommt ins Spiel, dass nicht jeder vielleicht dazu technisch in der
Lage ist. Dann wird einem möglicherweise der Wunsch auch niemals erfüllt.
Ein Recht dies nun doch vom Maintainer zu fordern, gibt es nicht.

Firmen, die in Open-Source-Projekten etwas zwingend unterbringen wollen,
bezahlen Entwickler dafür, dies für sie zu tun (zu coden).

Ich glaube, dass das eisfair-Team in den letzten Jahren viel zu viel
Wünschen nachgegeben hat, selbst aber auch viel zu viele neue
Funktionalität eingebracht hat, die das Team an den Rand des noch als
"Freizeit-Objekt" (zeitlich) machbaren gebracht hat.

Vergleiche mit einer anderen Distri sind in der Regel auch eher weniger
angebracht, denn eisfair ist kein Debian, will keines sein und wird es nie
werden. Wer also Debian möchte, muss Debian nehmen. Es gibt genau deshalb
unzählige Distris, weil es unzählige Möglichkeiten gibt, etwas anzugehen,
Prioritäten zu setzen etc. Jeder kann sich das raussuchen, was ihm am
besten "schmeckt" - mit allen Vor- und Nachteilen; man wählt das, was unter
Abwägung die meisten Vorteile bietet.

Es ist aber ein Freizeit-Objekt, wie viele andere Open-Source-Projekte auch,
bei dem nicht ein Kernteam von irgendwelchen großen Firmen mit bezahlten
und für das Projekt freigestellten Entwicklern unterstützt wird.

Wir machen das neben dem Beruf, Familie und natürlich auch weiteren Hobbies
und wenn andere Dinge leiden, weil man viel zu viel Zeit für dieses eine
Hobby aufwenden muss, wird das nicht förderlich sein.

Wünsche können geäußert werden, aber wenn ein Entwickler sagt, "mach selber"
bedeutet dies in der Regel, dass er dafür keine Zeit aufwenden will und er
sich dafür auch in keiner Weise zu rechtfertigen hätte.

>>> Das dies bei euch derart auf Missbilligung stößt, Sorry... lässt ja auch
>>> tief blicken.
>> 
>> Wenn Thomas sich weiter einbringen möchte, dann steht ihm der Weg offen.
>> Bis dahin sollten wir seine Entscheidung respektieren. Keiner ist mit
>> einem Projekt auf ewig verheiratet.
> 
> Evtl. bin ich nur unfähig es zu begreifen, ich kann aber keine
> Respektlosigkeit erkennen. Es war auch kein Befehl oder eine
> Arbeitsanweisung sondern lediglich eine Bitte, sich die Sache noch
> einmal zu überlegen.

Ehrlich gesagt, klang es für mich zwar nicht als Befehl, aber doch auch
nicht als vorsichtige Bitte/Nachfrage, sondern schon eher fordernd.

[Zitate]
Thomas, gib Dir nen Ruck. Zank gib es in jeder Ehe von Zeit zu Zeit aber
unterm Strich... Jeder hat mal mehr oder weniger Recht.

Wenn keiner den Arsch in der Hose hat zu sagen, "Mensch, wir können uns
doch einigen..." denke ich nicht.

Letztendlich ging es ja lediglich um meine Bitte an Thomas, sich doch
noch einmal zu überlegen, ob er den Kernel nicht doch weiter betreut
denn Zank gibt es immer mal.

Das dies bei euch derart auf Missbilligung stößt, Sorry... lässt ja auch
tief blicken.
[/Zitate]

> Wenn Bitten in spline.eisfair jedoch unerwünscht weil Respektlos sind,
> muss ich mich daran halten.

Vielleicht war es von dir nicht so gemeint, aber es klingt für mich anders -
Mail ist auch ein Medium, in dem gewisse Verständnisimpulse wie Mimik ...
fehlen und dann auch zu Missverständnissen führen kann.

Ein Entwickler oder Teammitglied kann sich IMHO jederzeit und ohne sich
dafür vor irgendwem verantworten zu müssen oder ihm ein "schlechtes"
Gewissen gegenüber (nicht vorhandenen) "Kunden" einreden lassen muss,
einfach zurückziehen! Punkt.

Ich finde ein Nachfragen oder Nachhaken dann ehrlich gesagt auch nicht
angemessen.

Thomas hat eine klare Entscheidung gefällt, die zu respektieren ist; niemand
hat oder wird ihm die Tür zuschlagen.

Über die Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben, wird es hier IMHO
keine Diskussion geben - warum auch - jedenfalls hat hier niemand
durchblicken lassen, dass das hier ausbreiten will oder möchte.

-- 
Gruß Marcus
[eisfair-Team]


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