[Eisfair] Filesysteme reparieren unter Linux...Restfehlermenge

Marcus Roeckrath marcus.roeckrath at gmx.de
Do Feb 9 09:51:06 CET 2017


Hallo Peter,

Peter Schauder wrote:

> Nachdem ich nun gestern ein Filesystem durch einen Powerdrop
> zerschossen hatte und dann per Linux-Live-CD wiederhergestellt habe,
> stellt sich mir die Frage: Wieweit kann ich der Wiederherstellung
> trauen?
> 
> Für mich stehen da so 3 mögliche Antworten im Raum:
> 
> 1. Wenn die Recovery Fehler findet, diese aber ohne Gemecker beseitigt
> ist alles fein und das Filesystem ist so gut wie neu.
> 
> 2. Meistens funktioniert die Reparatur, selten gibt es
> Nachwirkungen...aber wirklich nur selten
> 
> 3. Was auch immer passiert: Daten retten und System neu aufsetzten.
> 
> Kann mir da jemand die Antwort der Wahl nennen?

Bei ext3/4 sehe ich das entspannt; ein Stromausfall kann ja doch mal
vorkommen und ich habe danach ein System noch nie neu aufgesetzt.

Das Journal sorgt für eine Konsistenz des Dateisystems.

Es können im Absturzfall allerdings in der Standardeinstellung data=ordered
die gerade geschriebenen Daten verloren gehen, wenn der Absturz vor
Schreiben der Metadaten ins Journal geschieht.

Nach einem Absturz wird das Dateisystem mit dem Journal automatisch wieder
in einen konsistenten Zustand gebracht.

Das hat bei Dir nicht funktioniert, weil das Journal nicht gefunden wurde,
was aber auf Hardwareprobleme Deiner Platte zurückzuführen ist.

Für die Konsistenz des Dateisystems nach Absturz gilt bei ext3/4 IMHO 1.

Über längere Zeit eingeschlichene Fehler IMHO 1. oder 2., wobei
eingeschlichene Fehler aus ihre Ursache in der Hardware haben können.

Bei HD-Defekt würde ich 3. machen oder neu Aufsetzen mit den Daten eines
fehlerfreien Backups oder noch versuchen zu retten, was noch auf der alten
Platte zu retten ist.

-- 
Gruss Marcus


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