[Eisfair] Base-OS, Dinge zerbrechen (was: Tschuess Eisfair)
Kay Martinen
usenet at martinen.de
Sa Aug 30 12:50:24 CEST 2025
Am 30.08.25 um 08:16 schrieb Marcus Röckrath:
> Hallo Kay,
>
> Kay Martinen wrote:
>
>> Und ich hatte an verschiedenen Stellen im System den
>> Eindruck das Teile oder das Grundsystem von einem damaligen Ubuntu
>> übernommen wurden.
>
> Das war auch meine Erinnerung, bevor als Grundsystem dann Alpine bei
> eisfair-ng genutzt wurde.
Dann stimmt es wohl, damals. Und davor sollen einige Sachen (E-1) von
einem Red Hat übernommen worden sein wie ich dunkel erinnere.
Upstream-sources vermutlich. Ob das immer noch so wäre weiß ich nicht.
Bei RH gab's ja auch einige Umbrüche.
>> die Basis gewesen wäre. Dann wäre das update mit zwei 'apt' aufrufen
>> erledigt gewesen. Aber, man hätte beim EIS-Teil/Repo dann wohl auch mit
>> Upstream mit halten müssen bei den eigenen Abhängigkeiten - die dann auf
>> das Basis-system (Debian/Ubuntu/?)verweisen müßten. = Kontrollverlust
>> und mehr Arbeit.
>
> Kritisch wird es dann, wenn das zugrundeliegende System Änderungen
> durchführt, auf die das aufbauende eisfair zwingend sofort parallel
> reagieren müsste.
Hmm. Also so Sachen wie den wechsel des init-systems, usr-merge, oder
von lilo auf grub o.ä.
Alles auch bei anderen Distris schon passiert. Und IMHO mit ordentlich
vorlaufzeit. Da sehe ich noch keine zwingende Notwendigkeit. Ein Mint
hat hier z.b. den usr-merge lange optional angemahnt bis es dann obligat
wurde. Ebenso ein Devuan und ein Debian das ich noch hatte.
> Wenn man aber als eisfair-Team auch irgendwie enger an das Team des
> Grundsystems angebunden ist, bekommt man sowas auch erst dann mit, wenn das
> Update gemacht wurde und gegebenenfalls - und dann auch gleichzeitig bei den
??? Das würde ich genau umgekehrt verstehen, das man bei engere Bindung
so etwas schon kommen sieht bevor es akut würde und vorarbeiten könnte.
Weil man dann auch näher am Entwicklungsprozeß dort wäre. Wenn man mit
liest.
Anders wär's doch wenn man nur dessen System (Binär) als Basis nimmt und
sonst nicht weiter involviert wäre. Also man eben KEINE engere
Verbindung hätte. Dann kann ich mir schon vorstellen das man von
Änderungen überrascht wird - wenn sie fertig sind und ausgespielt würden.
Und dann kann natürlich bereits jemand ein update von Distri-X geholt
haben, und dazu Pakete von EIS-X die dann nicht passen und deren update
dann Fehler wirft. Da kommt es dann m.E. primär drauf an ob man das
fehlgeschlagene update zurück rollen kann, die fehlerhaften Pakete
deinstallieren und das vorige zurück holt/reinstallieren kann. Das
Gesamtsystem ist dann zwar nicht aktualisiert, sollte aber ansonsten
gesund/Bootbar bleiben.
Dazu fällt mir ein das ich auch mal 5 oder mehr Kernel in der Boot-liste
(Lilo/Grub) hatte und /boot einfach voll war - bis es die Möglichkeit
gab einzelne alte Kernel zu deinstallieren. Und /boot dann bei
Neuinstallationen auch vergrößert wurde.
> Anwendern - das Kind in den Brunnen gefallen ist, also bestimmte Dinge dann
> schlagartig kaputt sind - notfalls bis zum kompletten Serverausfall.
Das scheint mir nur dann kritisch zu werden wenn es um bootloader und
kernel-eigenschaften und initrd ginge. Wie oft kommt das vor?
Wenn der kernel noch bootet kommt man doch zumindest in eine
Reparatur-shell.
Und wenn dann [Hoppladiwutz] init durch systemd ersetzt worden wäre kann
man vermutlich auf der Shell weiter reparieren - wenn nicht zusätzlich
auch noch ein mißglücktes usr-merge links zerschmetterte. ;)
Machen wir uns mal nix vor. EISFAIR war sicherlich nie für
Hochverfügbarkeit gedacht und ausgelegt. Dafür gibt es andere Lösungen.
Ob die Downtime bei einem Privaten Serverchen nun 5 Sekunden (Failover?)
oder 5 Stunden (bis Reparatur) beträgt scheint mir irgendwie kein
Wichtiger Punkt zu sein. Und die Wege zur Reparatur sind m.E. in jedem
Linux (Grund)System gleich und keine Besonderheit des EIS. Weil es
letztlich auch nur EIN LINUX ist. Die EISFAIR-Schicht setzt ja später
an/auf wenn der Kernel läuft.
Natürlich steckt der Teufel im Detail, es ist also wichtiger zu sehen
WAS eigentlich abgelaufen ist bis zum Fehler/Ausfall - um ihn dann auch
reparieren zu können. Und da erinnere ich mich wohl an einige Threads
hier bei denen du und andere durch nachfragen das Problem fanden und
eine Lösung hatten.
Aber: Hatte das in Jedem Fall mit EIS Eigenheiten zu tun oder hast du
lediglich den Vorteil den EIS und was abläuft besser zu verstehen? Und,
hätte das gleiche nicht auf jeder anderen Distri ebenso passieren
können, vielleicht mit dem unterschied dort nicht sofort jemanden zu
finden der das System so gut kennt?
Bye/
/Kay
--
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